Laubü-Verleihung 2004: Schlosstürme und "Laupheim radelt"

Sept. 23, 2004
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Laubü-Verleihung 2004: Schlosstürme und "Laupheim radelt"

"Laubü"-Verleihung (Artikel SZ vom 23.09.2004)

Eine Bürgerstiftung lebt von den Bürgern. Und dass es am Engagement für die Laupheimer Stiftung nicht mangelt, haben die Verleihung des „Laubü“ und die Einweihung von Schlosstürmen und Pumphäuschen am Dienstag eindrucksvoll gezeigt.


Der „Laubü“ in Gold wird an seinem Platz im Kulturhaus in Zukunft davon zeugen, dass viele Laupheimer mit Zeit, Arbeitskraft, Material oder Geld dafür gesorgt haben, dass Schlosstürme und Pumphäuschen in frischem Glanz erstrahlen. Während die Skulptur an ihrem prominenten Platz stehen bleibt, durften die vielen Helfer ihre goldenen Anstecknadeln mit nach Hause nehmen. Bei manch einem offiziellen Anlass wird nun sicher das güldene Laub der Nadel am Revers blitzen.


Als „Oscar für besonderes bürgerschaftliches Engagement“, bezeichnet sein Stifter Dr. Friedrich E. Rentschler den „Laubü“. Die Namen derer, die die Sanierung unterstützt haben, sind im Boden der Skulptur eingraviert. Das Kunstwerk stellt das dreidimensionale Laupheimer Stadtwappen dar; aus den drei Bergen wachsen drei Laubblätter. Die Auszeichnung in Gold wird Seltenheitswert haben, wie Rentschler betonte. Kein Zweifel besteht allerdings daran, dass die nun Geehrten diese „Bürgertrophäe“ verdient haben. „Unser Kulturhaus ist eine Wucht. Durch die Sanierung von Pumphaus und Schlosstürmen hat das Ambiente sein i-Tüpfelchen bekommen“, so Rentschler.


Stadtbaumeister Hans-Jürgen Fischer erinnerte nochmals an die glückliche Fügung der Dinge. „Das ist ein Schandfleck, so kann das nicht bleiben“: Mit diesen resoluten Worten hatte vor gut zwei Jahren Hans Fleschhut, Vorstandsvorsitzender der Volksbank, den Anstoß gegeben. Er rührte die Werbetrommel, und schon bald flossen die ersten Spenden. Nägel mit Köpfen machte dann die „Rentnerband“ – die Unruheständler steckten 1300 Stunden Arbeit in die Turmsanierung. Die Männer vom Fischereiverein standen in nichts nach und werkelten 350 Stunden am Pumphaus. Fischers Fazit: „Der Bürger ist der wahrlich ungekrönte Star.“ Oder, wie es Bürgermeisterin Monika Sitter formulierte: „Bei so großzügigen Sponsoren und so tüchtigen Bürgern blicken wir in eine glückliche Zukunft.“


Den „Laubü“ wird es künftig in Gold, Silber und als altsilberne Anstecknadel geben. Zum Auftakt wurde er jetzt in Gold und Silber verliehen. Die silberne Auszeichnung ging an Siegrun Deubel, Alexander Schraut und Roland Ray von der Schwäbischen Zeitung für die Aktion „Laupheim radelt für die Bürgerstiftung“. Die SZ hatte das große Radeln initiiert – Laupheimer Firmen, Geschäftsleute, Feuerwehr, Vereine, Kulturschaffende und DRK zogen als Sponsoren und Helfer mit an einem Strang. 650 Teilnehmer traten schließlich am 8. Mai in die Pedale von 42 Spinning-Bikes und spulten in acht Stunden mehr als 8000 Kilometer ab. Das Ergebnis: rund 16 000 Euro für die Bürgerstiftung. Auch hier hatten sich viele Bürger von einer Idee begeistern lassen und diese gemeinsam für den guten Zweck umgesetzt.


Bilder: Schwäbische Zeitung Laupheim www.schwaebische.de

Laubü-Verleihung 2004: Schlosstürme und "Laupheim radelt"
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